Irland – Die grüne Insel in nur 4 Tagen
2017 war es endlich soweit, von Luxemburg aus ging es auf die “grüne Insel” wie Irland nicht nur in der Werbung genannt wird. Wir nehmen Dich mit auf unseren kleinen Kurztrip mit Sightseeing in Dublin und einem ganzen Tag voller Natur.
Welcome to Dublin
Da wir bereits um 8.00 Uhr in Luxemburg losgeflogen sind, waren wir schon zeitig in Dublin. Am Flughafen, ging es dann zunächst zu einem Automaten an dem wir uns die “Leap Card” eine Karte für die öffentlichen Verkehrsmittel gekauft haben. Wir haben, ähnlich wie in New York auch eine Wochenkarte mit allen Verkehrsmitteln genommen. Dann ging es mit dem Bus zu unserem Hostel, das wir am Ende noch kurz vorstellen werden.
Geschichte
Der Name Dublin entstand durch eine Siedlung der Wikinger. Sie nannten den Ort “schwarzer Teich”, was auf gälisch dubh (schwarz) linn (Teich) bedeutet. Schwarz bedeutet aber nicht schmutzig, sondern tief, dass zum Anlegen eines Hafens bestens geeignet war.
Die erste Erwähnung des Gebietes ist jedoch bereits auf das Jahr 140 nach Christus datiert. Im Jahr 842 gründeten dann die Wikinger das Dorf Dubhlinn.
Temple Bar
Nachdem wir unsere Koffer im Hostel abgegeben haben, ging es auch schon weiter mit dem Bus zu unserem ersten Stopp, dem Kilmainham Gaol. Doch da hatten wir wohl nicht aufgepasst, denn in das Museum kommt man nur, wenn man eine Führung vor bucht. Da wir zu spät dran waren, ging es halt wieder zurück in Richtung Innenstadt, genauer gesagt zum Vergnügungsviertel Temple Bar.
Was in Düsseldorf die längste Theke der Welt ist, ist in Irland Temple Bar in der Dubliner Altstadt. Hier wo sich Pub an Pub reiht, gibt es jeden Abend Live Musik und gute Laune. Okay, die Preise sind hier etwas höher, dafür wird Dir aber einiges geboten hier! Wenn Du das abendliche Leben der Iren erleben möchtest, bist Du hier genau richtig!
Wir waren 2x dort gewesen, einmal am besagten ersten Tag, sowie am späten Abend des 3. Tages. Hier ging es dann zum HardRock Café, an dessen Decke ein ausgeschlachteter Trabi mit Graffiti.
Geschichte
Der Name entstand, so wird vermutet durch eine Familie Temple, die im 17. Jahrhundert dort wohnte.
Eine weniger geschichtliche Möglichkeit der Namensgebung ist, dass es sich um eine “Kopie” des Viertels “Temple Bar” in London handeln sollte.
Welche Version die Iren bevorzugen, wird sich wohl aus der Geschichte von selbst erklären.
Das Trinity College und die alte Bibliothek
Gleich nach unserem Besuch in Temple Bar ging es zu Fuß weiter zum wenige hundert Meter entfernten Trinity College. Die irische Elite-Universität ist für alle geöffnet und so gingen auch wir durch die Tore.
In Mitten des Platzes auf dem Campus steht ein 30 Meter hoher Glockenturm aus dem Jahre 1853. Einer abergläubischen Tradition zufolge, fällt jeder Student durch das Examen, wenn er beim Läuten der Glocken hindurch geht.
Das für uns absolute Highlight im Trinity Collage war die 1732 gebaute alte Bibliothek. Hier findest Du neben 200.000 alten Texten auch das berühmte Book of Kells. Letzteres gilt seit 2011 als Weltkulturerbe und das berühmteste mittelalterliche Manuskript der Welt.
Auch wenn die im sogenannten Longroom ausgestellte Harfe wohl nicht, wie die Legende behauptet, die des berühmten Brian Boru ist, so ist sie mit über 500 Jahren immerhin die älteste Harfe des Landes, wenn nicht sogar der Welt. Sie gilt als Inbegriff des Landes, ist sie doch auf Münzen, Fahnen und Biergläsern zu sehen 😉
Am spektakulärsten fanden wir auf jeden Fall den Long Room. Der lange Bibliothek-Raum scheint als wäre er einem Harry Potter Film entsprungen. Er ist fast 65 Meter lang und bewahrt die wertvollsten Bücher auf.
Ähnlich wie die Public Library in New York ist sie einer der wichtigsten Bibliotheken Irlands und des vereinigten Königreichs. Das verpflichtet sie auch von jedem Buch, dass verfasst wird ein Exemplar aufzubewahren. Die Sammlung umfasst mittlerweile mehr als 6 Millionen Exemplare und wächst stetig.
Auch wenn es so scheint, im Longroom wurden keine Filme gedreht. Auch wenn bereits einige hochrangige Regisseure angefragt haben, die Antwort lautete immer nein.
Geschichte
Das 1592 gegründete Trinity Collage entstand nach dem Vorbild der englischen Elite-Universitäten Cambridge und Oxford. Mit der Gründung im 14. Jahrhundert gilt dieses Collage als eines der ältesten Universitäten der Welt und das älteste in Irland.
O'Connell Street
Jede Stadt hat ihre Hauptstraße, in Dublin ist dies die O’Connell Street. Hier findet man viele Geschäfte und auch viel Geschichte.
Beginnen wir mal mit dem offensichtlichen, der 121,2 Meter Hohen Edelstahlspitze “The Spier. Sie wird offiziell als “Monument of Light” (dt. Denkmal des Lichts) bezeichnet und befindet sich in der Mitte der O’Connell Street. Die längste Skulptur der Welt steht auf dem gleichen Platz, auf der die Nelson Säule Stand. Diese wurde 1966 von abtrünnigen IRA Mitgliedern gesprengt.
Steht man davor ist es kaum möglich ein gutes Foto zu machen. Ist man zur richtigen Zeit dort, kann man sogar ein Foto von der “aufgespießten” Sonne machen 😉
Der 2. Geschichtliche Ort, ist etwas unscheinbarer. Direkt am Spier befindet sich das Hauptpostamt, das “General Post Office”.
1916 war es das Hauptquartier des Osteraufstandes. An einem Ostermontag stürmten Mitglieder der “Irish Volunteers Force” und der “Irish Citizen Army” die Post und besetzten sie und andere Behörden der Stadt. Sie proklamierten an diesem Tag die Republik Irland, bevor sie der britischen Repression erlagen.
Irland liebt seine Hauptstadt und auch seine Geschichte, das sieht man hier an fast jeder Ecke!
Die Kathedralen von Dublin
Am 3. Tag ging es für uns auf Sightseeing Tour mit dem Dublin Pass. Wir haben uns den 1-Tages Pass gekauft um Geld bei einigen der Attraktionen zu sparen.
Der erste Stopp des Tages war die St. Patrick’s Cathedral, einer Kirche, die den Eintrittspreis auf jeden Fall wert ist. Ein von Außen wie von Innen imposantes Gebäude. Besonders gefallen hat uns das Mittelschiff mit den alten Fahnen.
Die “St. Patrick’s Cathedral” war ursprünglich eine kleine Holzkapelle, die nahe einer Quelle stand. Hier taufte der Legende nach der Heilige Patrick um 450 bekehrte Gläubige. Ungefähr im Jahr 1191, während der Bischofszeit von John Comyn, wurde die St. Patrick’s Church zu einer Kathedrale ausgebaut. Ein Großteil des 91 Meter langen Gebäudes wurde zwischen 1191 und 1270 erbaut. Damit ist sie die größte Kirche in Irland.
Nächster Halt – Christchurch Cathedral oder auch “Kathedrale der heiligsten Dreifaltigkeit”. Sie ist die zweitgrößte Kirche der Stadt, jedoch die ältere der beiden mittelalterlichen Kathedralen. Sie ist seit dem Mittelalter der Sitz der ursprünglich römisch-katholischen Dubliner Erzbischöfe.
In den Katakomben unter der Kirche befindet sich eine Ausstellung mit Relikten die hier gefunden wurden sowie die Schatzkammer. Hier wurden auch einige Szenen der Historischen Serie “Die Tudors” gedreht.
Kilmainham Gaol (Gefängnis von Kilmainham)
Am 4. Tag unserer Reise haben wir es endlich geschafft auch Tickets für das Gefängnis von Kilmainham zu erhalten. Diese waren, sieht man was alles mit dabei ist, mit 12 Euro pro Person sehr günstig. Die Buchung kann online erfolgen, jedoch muss man die Tickets ausgedruckt mitbringen. Wir konnten zum Glück in unserem Hotel kostenlos die beiden DIN A4 Seiten ausdrucken.
Angekommen an der Eingangstür geht es zunächst durch eine kostenlose Ausstellung. Hat man nun Karten für eine Führung wird man zum Gerichtssaal vorgelassen. Hier beginnt auch die Führung, denn auch für einen Gefangenen in diesem Hochsicherheitsgefängnis aus dem 16. Jahrhundert, war dies die erste Station.
Weiter geht es zum Gefängnistrakt, durch alte, stickige Gänge zu einer Art Kirche. Darin wird ein Film über die damalige Zeit und die berühmtesten Gefangenen gezeigt. Weiter geht es durch allerhand Gänge und Räume, bis zum absoluten Highlight, dem im 19. Jahrhundert neu errichteten Zellentrakt. Ein fast monumentales Bauwerk, hier wurden sogar Musikvideos für die Band U2 gedreht!
Danach geht es in den Innenhof, hier wurden auch Menschen am Galgen hingerichtet, allem Voran die großen Führer des Osteraufstandes von 1916.
Zum Schluss wurden wir noch zu einer Ausstellung geführt, die uns sehr berührt und auch geschockt hat. Hier war zu sehen wie wenig es gebraucht hat um ins Gefängnis zu kommen. So hat ein Kind von 10 Jahren für den Diebstahl eines Brotes 2 Jahre Gefängnis bekommen.
Unser Fazit – Prädikat zu 100% empfehlenswert und jeden Cent wert!
Geschichte
Das Kilmainham Gaol ist ein zwischen 1796 und 1924 genutztes Gefängnis im Dubliner Stadtteil Kilmainham. Im Hof des Gefängnisses befindet sich eine Gedenkstätte für die hier hingerichteten Anführer des Osteraufstandes 1916.
In der Geschichte Irlands spielte Kilmainham Gaol eine bedeutende Rolle, da viele irische Rebellenführer und nationalistische Politiker inhaftiert waren.
Mehrere von Ihnen wurden im Hof des Gefängnisses hingerichtet. Das nach der Schließung 1924 mehr und mehr verkommene Gefängnis wurde in den 60er Jahren restauriert und als Museum hergerichtet.
Jameson Destillerie, Bow Street
Am 3. Tag ging es nach den beiden Kathedralen weiter zum gemütlichen Teil. Wir haben uns mit dem Dublin Pass auch die Eintritte für 2 ganz besondere Attraktionen gesichert.
Eine Besichtigung der alten Destillerie ist jeden Cent wert. Gehen Sie auf die Reise mit einer sehr interaktiven Führung, schmecken Sie bei einer Verkostung (ab 18 Jahre) die Unterschiede zwischen amerikanischem Wiskey (der Link ist kein Zufall :-)), sowie schottischem und irischem Whiskey.
Zum Abschluss gibt es für alle Erwachsenen die Auswahl zwischen purem Jameson Whiskey und einem großen Glas Jameson-Ginger, na denn wohl bekomms!
Geschichte
Die Jameson Destillerie wurde von John Jameson im Jahr 1780 in Dublin gegründet. Bis 1971 wurde in der Dubliner Bow Street, in der sich nun die Ausstellung befindet, destilliert.
Heute kann man in Dublin nur noch die Schaubrennereien von Old Jameson besichtigen, produziert wird der Whiskey nun in Midleton.
Im Übrigen in Irland und den USA wird der Whiskey gleich geschrieben. In Schottland und auch in anderen Ländern wie beispielsweise Deutschland schreibt man es Whisky.
Guinness Storehouse
Ein absolut geniales Erlebnis gab es direkt nach dem Besuch der Jameson Destillerie ging es zu Fuß zum berühmten Saint James Gate, der Adresse des wohl weltweit bekannten Schwarzbiers – Guinness!
Wir gehen hier jetzt mal nur ganz allgemein auf das Guinness Storehouse ein, denn wir wollen zum späteren Zeitpunkt noch einen detaillierten Beitrag unseres dortigen Aufenthalts schreiben. Eines ist aber klar, der Besuch (inkl. 1 Pint Guinness gratis) ist auf jeden Fall ein Muss für jeden Biertrinker.
Ursprünglich wurde im Gebäude des heutigen Museums der Fermentationsprozess durchgeführt. Den Kern des Gebäudes bildet heute die Form eines riesigen Pint-Glases, das vom Erdgeschoss bis in das Dachgeschoss reicht.
In sieben Stockwerken wird sehr anschaulich und interaktiv die Geschichte von Arthur Guinness sowie der Herstellungsprozess, die Vertriebswege und alle Arten von Werbung gezeigt. Im Eintrittspreis enthalten ist die Ausbildung zum zapfen eines Guinness, die zum Schluss mit einem Zertifikat bescheinigt wird.
Natürlich darf man das selbst gezapfte auch trinken. Die im Dachgeschoss befindliche “Gravity Bar” bietet zum Schluss der Reise einen atemberaubenden 360° Blick über Dublin. Wer sich nicht getraut hat sein Guinness selbst zu zapfen, kann sich hier ein kostenfreies Pint bestellen.
Tagesausflug in die Natur
Moment, da fehlt doch ein Tag – Richtig aufgepasst, denn am 2. Tag waren wir nicht in Dublin, sondern haben uns am Flughafen ein Auto gemietet. Am Frühen Morgen ging es mit dem Bus vom Hotel zum Flughafen.
Hier haben wir unseren kleinen SUV bei Hertz abgeholt. Im Nachhinein war die Größe des Autos keine Gute Idee gewesen, denn die Straßen sind schon ziemlich eng.
Ein kompletter Bericht dieses Tages folgt auf diesen Beitrag, also dran bleiben lohnt sich 😀
Unsere erste Station waren die keltischen und heidnischen Hills of Tara, dessen älteste Denkmäler zwischen 2.500 und 3.000 Jahre Alt sind.
Nach einem ausgiebigen Spaziergang über die Hügel, ging es zurück zum Auto und weiter in Richtung Süden. Am südlichen Ende von Dublin befindet sich der größte Wasserfall Irlands, der Powerscourt Waterfall. Eine traumhafte Landschaft gibt es noch obendrauf zu sehen. Ein Erlebnis!
Einige Stunden später kamen wir dann an unserem Hauptziel an, dass wir auf jeden Fall zum Sonnenuntergang sehen wollten, die Cliffs of Moher. Dafür mussten wir in rund 4 Stunden Fahrt vom einen zum anderen Ende der Insel fahren.
Wer uns kennt weiß, dass wir schon ganz andere Strecken gemeistert haben 😉